Besonderheiten der Exilliteratur

·  keine traditionellen, streng geregelten lyrischen Formen
· Angleichung der Sprache
· Schrei und Telegrammstil
· weglassen von Artikeln und Vorwörtern
· Schaffung neuer Verben: tieren, blumen, ...
· Metaphorik (sprachliches Bild)
· Personifikation (Ideen, Phantasien und leblose Dinge werden als Wesen dargestellt)
· Erregung eines Sinnesorgans durch einen nichtspezifischen Reiz
· Wortballungen, Worthäufungen
· Kürze und Prägnanz sollen durch Vereinfachung zur Steigerung führen.
· Parataxe, Ellipse und syntaktische Sprachverzerrung (Satzbau) überwiegen im Sprachlich-Stilistischen...
· Verfremdungseffekt z.B. Durcheinander von (Natur-)Katastrophen und Unglücken ohne Bezug zu einander
· von Formzwängen befreites Spiel mit der Sprache
· neue Wortkombinationen, Ausdrücke, Versmaß
· Reflexionen in langen Dialogen
· scharfe Ironie
· schamlose Darstellung des Peinlichen und Hässlichen


Beispiel

Die Verscheuchte


Das Gedicht von Else-Lasker-Schüler Die Verscheuchte zeigt uns wie schwer das Exilleben für sie war.
Die neue Umgebung, ein neuer Lebensabschnitt ,als wäre das Leben der Jüdin nicht schwer genug gewesen in Deutschland.Die Überschrift zu lesen lässt uns direkt wissen wie die Gefühlslage von ihr und den anderen Autoren im Exil war ;besser als das Wort das sie als Titel genommen hat kann man ihre Situation im Exil nicht beschreiben.
Als Verscheuchte war sie hilflos,traurig,ängstlich und resigniert-ein krasser Gegensatz zu ihrer früheren expressionistisch selbstbewussten Haltung.


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